Asien: Obama auf Reisen
Von Jochen Buchsteiner /FAZ.net
"Obama schlägt vor seiner ersten Reise nach Indien kühle Stimmung entgegen. Seit George W. Bush nicht mehr Präsident ist, gilt die amerikanisch-indische Romanze als beendet. Das pazifische Asien empfängt ihn dagegen mit großen Hoffnungen, besonders Indonesien freut sich auf die „Rückkehr des Sohnes“.
In Indien, wo Obama am Wochenende eintreffen soll, wird er auch Skepsis zerstreuen müssen. Seit George W. Bush nicht mehr der Präsident ist, gilt die amerikanisch-indische Romanze als beendet. Obamas Vorgänger wird im politischen Delhi verehrt, weil er, wie es heißt, eine strategische Vision verfolgt habe, die Indien in ihren Mittelpunkt rückte. Ausdruck dafür ist das indisch-amerikanische „Nuklearabkommen“, das Bush gegen die Bedenken der halben Welt durchsetzte. Es hat Indien in den Kreis der anerkannten Atommächte aufsteigen lassen — und damit in die erste Reihe der internationalen Politik...."
Obama beginnt Indien-Besuch
Obama gibt Milliarden-Geschäfte mit Indien bekannt
Obama in Indien eingetroffen
NZZ.ch
"Der amerikanische Präsident Barack Obama hat bei seinem Antrittsbesuch in Indien eine klare Botschaft gesendet: «Dass die Vereinigten Staaten und Indien in ihrer Entschlossenheit vereint stehen, unseren Völkern eine Zukunft der Sicherheit und des Wohlstands zu geben.» Washington und Neu Delhi würden ihre Zusammenarbeit gegen den Terrorismus verstärken.
Treffen mit Premierminister
Schon heute arbeiteten die Vereinigten Staaten und Indien enger zusammen als je zuvor, sagte Obama. «Ich freue mich darauf, unsere Kooperation gegen den Terrorismus noch weiter zu vertiefen, wenn ich Premierminister Singh in Neu Delhi treffen.»..."
Obama in Indien: Gratwanderung im „Aufsteigerland“
Von Jochen Buchsteiner, Delhi /FAZ.net
"...Anders als die Visiten seiner beiden Vorgänger markiere der Besuch Obamas keinen Wendepunkt, meint Shekhar Gupta, Chefredakteur der Zeitung „Indian Express“. Stattdessen gehe es darum, den „bemerkenswerten Wandel“ der vergangenen Jahre zu „zementieren und zu zelebrieren“.
Letzteres geht dem Präsidenten-Ehepaar leicht von der Hand. Beide nutzten in Bombay die Gelegenheit, Indiens Bedeutung für Amerika zu betonen und um Sympathie zu werben. Am Samstag sprach Obama vor Wirtschaftskapitänen und beschwor die „grenzenlosen“ Möglichkeiten der Zusammenarbeit, während seine Ehefrau an der „Universität Mumbai“ (Bombay) sie ihre Ballerina-Schuhe auszog und mit den Studenten tanzte.
Noch bevor Obama am Sonntagabend den indischen Ministerpräsidenten in Delhi traf, wurde er jedoch an die Meinungsverschiedenheiten erinnert, die das Verhältnis beider Staaten derzeit belasten. Sechs Fragen stellten ihm die Studenten im Innenhof des Bombayer St. Xavier College - gleich drei davon zielten auf Amerikas Rolle in der Region. Die wohl schärfste lautete: „Warum ist Pakistan so wichtig als Verbündeter?“ Warum spreche Amerika nicht offen von einem „Terror-Staat?“...
...Am Ende verglich Obama den Terror in Pakistan mit einem „Krebsgeschwür“, aber eine Verbindung zur Regierung wollte er trotzdem nicht herstellen. Im Sommer hatte sich der britische Premierminister Cameron zur Freude seiner indischen Gastgeber deutlicher geäußert: Er hielt Pakistan Ambivalenz im Kampf gegen den Terrorismus vor und sprach von einem „Land, das in zwei Richtungen blickt“.
Obama, dessen politische Zukunft möglicherweise in Afghanistan entschieden wird, muss vorsichtiger reden. Er weiß, dass die Pakistaner schon über seine Reiseroute - sie spart Islamabad aus - verstimmt sind. Verbale Angriffe würden deren Bereitschaft, zu einer Lösung in Afghanistan beizutragen, kaum fördern. So belässt es Obama lieber bei Gesten. Seine erste Nacht verbrachte er im „Taj“, jenem Hotel, das vor zwei Jahren zum Ziel eines Angriffs pakistanischer Terroristen geworden war. Gleich nach der Ankunft traf Obama Angehörige der mehr als 160 Toten.Dass er dort an die Anschläge erinnerte, ohne Pakistan beim Namen zu nennen, bezeichnete die indische Oppositionspartei BJP am selben Abend als „enttäuschend“. Die Regierung Singh schwieg dazu, dürfte sich aber ebenfalls mehr erhofft haben. „In zentralen Fragen der regionalen Sicherheit fehlt es zwischen Amerika und Indien schlichtweg an Übereinstimmung“, sagt Professor Brahma Chellaney vom „Institute for Policy Research“ in Delhi...."
USA unterstützen ständigen Sitz Indiens im Sicherheitsrat
/tagesspiegel.de
"...US-Präsident Barack Obama hat Indien als "Weltmacht" gewürdigt und dem einstigen Entwicklungsland Unterstützung für einen ständigen Sitz im Weltsicherheitsrat zugesichert. "In den kommenden Jahren freue ich mich auf einen reformierten UN-Sicherheitsrat, der Indien als ständiges Mitglied beinhaltet", sagte US-Präsident Barack Obama am Montag bei einer Ansprache im Parlament in Neu Delhi. Indien bemühte sich bislang in der G4-Gruppe gemeinsam mit Deutschland, Brasilien und Japan um einen ständigen Sitz im Weltsicherheitsrat.
In seiner mehrfach vom Beifall der Abgeordneten unterbrochenen Rede sprach Obama von Indien als einem "unverzichtbaren Partner" der USA. Bereits vor der Ansprache sagte der US-Präsident: "Indien ist nicht einfach eine aufstrebende Macht, sondern ist jetzt eine Weltmacht." Nach einem Treffen mit Premierminister Manmohan Singh in Neu Delhi nannte Obama die südasiatische Atommacht einen "Schlüsselakteur auf der Weltbühne". Es sei kein Zufall, dass er seit seinem Amtsantritt kein Land länger besucht habe...."
US-Präsident Obama besucht Indien
Tagesschau.de
"...Washington und Neu Delhi würden ihre Zusammenarbeit gegen den Terrorismus verstärken. Der US-Präsident fügte hinzu: "Mumbai ist ein Symbol für die unglaubliche Energie und den Optimismus, der Indien im 21. Jahrhundert definiert." Pakistan nannte Obama in seiner Ansprache nicht.
Als erstes ausländisches Staatsoberhaupt seit der dreitägigen Terrorserie steigt Obama im Taj-Mahal-Hotel ab, das eines der Ziele der Terroristen war....
Nächste Station: Jakarta
....Am Dienstag fliegt Obama nach Indonesien weiter. Bei dem Besuch in Jakarta wird es auch um die Beziehungen zur muslimischen Welt gehen. Zwei Tage darauf reist Obama zur Teilnahme am G20-Gipfel nach Südkorea - dort soll es auch eine Reihe von bilateralen Gesprächen am Rande der Konferenz geben. Nächster Stopp ist am 12. November Japan. Dort wird Obama am Asien-Pazifik-Gipfel (APEC) teilnehmen, bevor er sich am 14. November auf die Heimreise macht."
Mumbai: Friede den Palästen | Reisen | ZEIT ONLINE
Extremismus ist ein "Krebsgeschwür": Obama punktet in Indien
Raising India: Why More Infrastructure Isn't Enough - TIME
08.11.2010: Im Schlepptau Washingtons (Tageszeitung junge Welt)
Indienreise: Obamas in Bollywood
++ US-BRIEFING 11/5: Die Statuen des Prinzen…
von bah/ americareport.de
"Debatte um Kosten bei Obamas Indien-Tripp: Laut Indischen Medienberichten sollen 34 US-Kriegschiffe Obama bei seinem Trip ins indischen Bombay ab heute bewachen. Obama fliegt nach dem Eintreffen mit “Air Force One” zu den Terminen mit dem Helikopter “Marine One”, für seine Entourage wurden 40 Wagen gemietet. 800 Hotelzimmer sollen insgesamt im Taj- und Hayatt-Hotel reserviert worden sein. 500 Bodyguards seien im Einsatz. Die US-Armee hätte sogar einen bombensicheren Tunnel gegraben für Obamas Besuch des Gandhi-Museums. Entfernt wurden auch die Kokosnüsse von den Bäumen. Die hohen Sicherheitskosten werden von der “Tea Party” scharf kritisiert...."
Diplomatischer Aufwand: Was Obamas Staatsbesuch in Indien auslöst
US-Präsident Obama ohne Armada nach Indien
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